... Dann ist eine Eigenbluttherapie leider wirkungslos. Wenn die Haare aber langsam lichter werden, ist die Methode gut geeignet. Warum die Haare ausfallen – also, ob die Gene oder Stress schuld sind, ist dabei egal. PRP eignet sich sowohl bei diffusem, androgenetischen und bei kreisrundem Haarausfall. Voraussetzung ist jedoch, dass noch Haar vorhanden ist, da die im PRP enthaltenen Wachstumsfaktoren und Stammzellen die Zellerneuerung an der Haarwurzel stimulieren.

Eine italienische Studie in Padua testete die Therapie an 1033 Patienten mit androgenetischem diffusen Haarausfall und bestätigte eine Zunahme der Haardichte bei 80% der Probanden. In 93% der Fälle kam es zu einer Zunahme der Haardicke. 335 Patienten mit kreisrundem Haarausfall nach zuvor erfolgloser anderweitiger Therapie wurden ebenfalls getestet. Die Ansprechrate lag hier bei 63%.

Darüber wie häufig die Behandlung durchgeführt werden sollte, um den Haarausfall dauerhaft zu stoppen und das Wachstum zu stimulieren, streiten sich Experten. Ich empfehle etwa 4 Behandlungen im Abstand von je 1 Monat – und das etwa alle 1-2 Jahre.

Das aus dem eigenen Blut gewonnene PRP (Blutplättchenreiches Plasma) wird in die Haut oder unter die Haut eingebracht – dies erfolgt durch Unterspritzung (wie bei Hyaluronsäure) , durch Needling (zusätzliche Anregung der Kollagensynthese durch kleinste Nädelchen) oder auch als Maske nach Laserbehandlungen.