Enddarm
Die Proktologie oder Koloproktologie ist ein medizinisches Teilgebiet, das sich mit den Erkrankungen des Enddarms, also genauer des Mastdarms oder des Analkanals beschäftigt. Wir legen besonderen Wert auf eine freundliche Atmosphäre und eine einfühlsame Betreuung unserer Patienten. Prinzipiell muss kein Patient mehr Hemmungen und Angst bei proktologischen Erkrankungen haben.
Nach sorgfältiger Untersuchung bieten wir Ihnen eine individuelle Erörterung und Behandlung Ihrer persönlichen Probleme mittels modernster Therapieoptionen. Wir bieten Ihnen Kompetenz und Erfahrung. Das ganze Team wird sich bemühen, Ihnen den Aufenthalt in der Praxis so angenehm wie möglich zu gestalten.
Fast alle proktologischen Erkrankungsfälle lassen sich ohne Operation gut und nebenwirkungsarm behandeln. In den allermeisten Fällen ist die Ursache der Erkrankung harmloser Natur. Die meisten Untersuchungen im Enddarmbereich sind schmerzfrei. Bei gewissen schmerzhaften Erkrankungen betäuben wir vor der Untersuchung mit einer Oberflächenanästhesie.
Durch stete Weiterbildung bieten wir unseren Patienten höchste Kompetenz und Sicherheit in der konservativen und operativen Koloproktologie.
Hämorrhoiden
Die Hämorrhoidalpolster sind ein im Bereich des Übergangs von Mastdarm zum After unter der Schleimhaut gelegenes Schwellkörpersystem (Blutschwamm), das die Feinabdichtung des Afters bewirkt. Von einem Hämorrhoidalleiden bzw. Hämorrhoiden spricht man, wenn diese Hämorrhoidalpolster Beschwerden verursachen.
Analfissur
Hierbei handelt es sich um einen Einriss der Analhaut und Schleimhaut, der sich in der Folge chronisch entzündet und ein ständig neu aufreißendes, nicht heilendes, schmales Geschwür bildet. Diese Einrisse werden vor allem an der Hinterseite (Steißbeinwärts) des Afters bemerkt. In der Folge kann sich ein hoher Druck des Schließmuskels, der unter der Schleimhaut sitzt, ergeben. Die Ursache dafür, dass die Wunde nicht abheilt liegt in der schlechten Durchblutung begründet, die wiederum auf einem erhöhten Ruhedruck des Schließmuskels beruht. Nach außen bildet sich an der Fissur oft eine Hautfalte.
Analfistel
Im Inneren des Afters befinden sich Drüsen (Proktodealdrüsen), die sich ohne äußere Gründe spontan entzünden können. Auf keinen Fall spielt eine mangelnde oder falsche Hygiene eine Rolle. Kommt es zu einer Entzündung dieser Drüse entwickelt sich ein Gang (Fistel) der sich seinen Weg nach außen sucht. Im Verlauf entwickelt sich ein Abszess, der eine schmerzhafte Schwellung darstellt. Kommt es spontan zur Eröffnung dieser Abszesse ist die Verbindung nach außen komplett, es besteht eine Analfistel.
Marisken
Marisken sind Hautfältchen am äußeren Afterrand, die einzeln oder vermehrt auftreten können. Die Hautfältchen selbst sind meistens weich bis schlaff. Manche Marisken zeigen sich auch als derbe Knoten. Marisken werden im Allgemeinen auch als äußere Hämorrhoiden bezeichnet. Um echte Hämorrhoiden im medizinischen Sinne handelt es sich bei der zumeist harmlosen Hautveränderung jedoch nicht.
Analabszess
Ein Analabszess (oder periproktitischer Abszeß) ist eine abgekapselte eitrige Entzündung im Bereich des Analkanals.
Stuhlinkontinenz
Unter einer Stuhlinkontinenz versteht man die Unfähigkeit, Darminhalt unterschiedlichster Konsistenz willkürlich zu kontrollieren. Die Stuhlkontinenz basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener motorischer, sensorischer und anatomischer Mechanismen. Ist eine der Komponenten gestört, kann es zur Stuhlinkontinenz kommen. Dies bedeutet für den Betroffenen eine Einschränkung seiner Lebensqualität und kann je nach Schweregrad zur sozialen Isolation führen.
Analvenenthrombose
Die Analvenenthrombose ist eine plötzlich auftretende, schmerzhafte Schwellung der Analhaut am Aftereingang durch Ansammlung eines Blutgerinnsels in einer oder mehreren kleinen Venen am Analrand. Erkennbar ist sie durch bläulich-rote, erbsen- bis pflaumengroße, schmerzhafte Knoten am Afterrand
Sinus pilonidalis
Es handelt sich um eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im Unterhautfettgewebe mit entzündlich bedingten Fistelbildungen, die fast immer im Bereich der Steißbeinregion, oberhalb der Gesäßfalte auftritt. Es werden drei Formen unterschieden, die asymptomatische Form, die akut abszedierende Form und die chronisch-entzündliche Form.
Rektumprolaps
Der Rektumprolaps (Mastdarmvorfall) ist ein Vorfall der gesamten Rektumwand durch den Analkanal nach außen. Der Rektumprolaps enthält demnach alle Darmwandschichten und ist klinisch durch die eindeutig zirkuläre Anordnung der Schleimhautfalten am prolabierenden Darmanteil zu erkennen. Es kommt dabei auch zur Beckenbodensenkung.
Feigwarzen
Feigwarzen, auch Kondylome genannt, sind kleinknotige Knötchen, die meist vereinzelt oder rasenförmig im Genitalbereich auftreten. Sie werden durch Viren (Papillomaviren) hervorgerufen und sehr häufig beim Geschlechtsverkehr übertragen.
Stuhlentleerungsstörung
Unter einer Stuhlentleerungsstörung versteht man unter anderem eine Entleerungsstörung des Enddarms, die durch eine ventrale Rektozele (innere Ausbuchtung des Enddarms nach vorne) oder durch einen inneren Rektumprolaps (ein Teil des Enddarms stülpt sich in sich selbst ein, auch innere rektoanale Intussuszeption genannt) verursacht wird. Es wird auch als Obstruktives Defäkationssyndrom bezeichnet.